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Es gibt doch die Naturwissenschaften – welche weiteren Gesetze soll es da noch geben? Und wie steht die Hermetik zur gängigen Wissenschaft?
Fragen wie diese beschäftigen manche Interessenten der Hermetik Akademie und sollen daher in diesem Artikel ihre Beantwortung finden. Prinzipiell fügt die Hermetik keine Gesetzmäßigkeiten hinzu: Sie möchte dem Menschen vielmehr einen Zugang bieten, um diese zu erkennen und dann in der Lage zu sein, sie zu benutzen.
Schon vor Jahrtausenden hatten Eingeweihte durch Kenntnis dieser Gesetze imposante Bauwerke wie die Pyramiden errichtet und damit demonstriert, wie man die Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten in die Tat umsetzen kann. Damals wie heute bewahrt die Hermetik einen Universalschlüssel, der dabei hilft, alle Probleme zu lösen, die den Menschen oder seine Umwelt betreffen.
Die Hermetik kann als das Erbe der gesamten Menschheit verstanden werden, denn diese Lehre bezieht sich auf ewige Prinzipien und weniger auf vergängliche kulturelle oder zeitliche Erscheinungen. Hermetiker aller Zeitalter gelten heute noch als die großen Koryphäen der Natur- und Geisteswissenschaften. Darunter sind berühmte Namen wie Platon, Aristoteles, Markus Aurelius, Leonardo Da Vinci, Isaak Newton, Nikola Tesla etc. zu nennen. So fand man z.B. bei Sir Isaak Newton mehrere alchemistische Aufzeichnungen.
Die Hermetik kann auch als Vereinigung von Geistes- und Naturwissenschaft verstanden werden, wobei die praktische Anwendung hermetischer Methodik in der Hermetik Akademie von Grund auf fundiert und praktisch vermittelt wird. Dadurch kann der eifrige Schüler ein stabiles Gebäude der Erkenntnis errichten und gezielt an seinem Leben arbeiten. Dieser Vorgang gleicht dem Bestreben, von der Schachfigur zum Schachspieler zu werden und auf diese Weise Herrschaft über die eigenen Lebensumstände zu gewinnen.
Die Lehre der Hermetik – damals und heute
Seit jeher war und ist die Wissenschaft der Hermetik eine echte Geheimlehre, die behutsam von Mund zu Ohr vom Lehrer an den Schüler weitergegeben wurde, um zu verhindern, dass die Kenntnis über manche Wirkungsweisen der universellen Gesetzmäßigkeiten für egoistische Zwecke missbraucht wird.
Das Lehrsystem der Hermetik Akademie jedoch ist stufenweise aufgebaut, um den Lernenden gut auf den Gebrauch der Werkzeuge vorzubereiten, sodass er diese richtig und zum Wohle aller anwenden kann. Die praktische Anwendung erlaubt es dem Studenten, Einsicht in die verborgenen Mechanismen hinter seinen Lebenserfahrungen zu erlangen und einen Bezug zwischen seinem eigenen Mikrokosmos und dem Makrokosmos, dem großen Ganzen, herzustellen.
Die Hermetik steht somit in Harmonie mit den einzelnen Wissenschaften, da sie die Verbundenheit aller Umstände sichtbar machen möchte. Die hermetische Lehre ist zudem eine lebendige Lehre, welche in den heute noch fortgeführten Traditionen echter Mysterienschulen wie der Hermetik Akademie weitergegeben wird. „Lebendig“ bedeutet, dass es sich keinesfalls um starre Dogmen oder Lehrmethoden bei den vermittelten Inhalten handelt, sondern je nach Bedürfnis der Zeitepoche und Schülerschaft eine Anpassung stattfindet.
Die äußeren Formen dieser sogenannten Mysterienschulen, in denen die Zeitlose Weisheit gelehrt wird, wechselten entsprechend der Epoche und vorrangigen Kultur ihre Erscheinung, doch die Lehre, die sie weitergaben, bleibt in der Essenz stets die gleiche.
Die hermetische Wissenschaft sieht den Geist als Ursache der Materie. Das Wort „Hermetik“ hat eine Korrelation zum Götterboten Hermes, welcher in der Mythologie die Botschaften der Götter verkündet. Somit erfüllt die Hermetik eine vermittelnde Aufgabe; sie spendet dem Menschen einen Zugang zu den geistigen Ebenen und ermöglicht neue Denkweisen sowie den Weg zur Selbsterkenntnis.
Kurz: Die Hermetik ist der Vermittler zwischen Geist und Materie.
Mit ihrer Hilfe erlangt der Schüler in Selbsterprobung den Zugang zu seinem Inneren. Er oder sie lernt die verborgenen Zusammenhänge der eigenen Lebensumstände zu erfassen. Durch den bewussten Fokus auf das Höhere kann der Student seine Tugenden und Ideale erkennen und individuell verwirklichen. Dies ist ein Prozess des Erwachens, der sich von einem reinen Auswendiglernen fundamental unterscheidet.
Gemeinsam am inneren Tempel bauen
Der Hermetiker hat seine Selbsterfahrung verinnerlicht und drückt diese in seinen Gefühlen, Gedanken, Worten und Taten aus. Er wird zum „Pentagramm“, ein Symbol, das die Herrschaft des Geistes über die Materie versinnbildlicht.
Der Anwender der hermetischen Lehre arbeitet an der eigenen Evolution sowie an jener der gesamten Menschheit mit. Durch die Kenntnisse der Gesetzmäßigkeiten können wir am Bau des inneren Tempels mitwirken und diesen in würdiger Form errichten. Dergestalt kann der Mensch seinen Platz in Schöpfung wiederfinden und auch einnehmen. Er wird damit der, der er ist, war und immer sein wird.
Schließlich überwindet der Mensch die Unwissenheit und kann zum bewussten Wohltäter des Lebens werden. Die Ziele der Hermetik sind:
- Universeller Wohlstand
- Universelle Gesundheit
- Universelle Geistige Entfaltung
- Universelle Bildung
- Universelle Politische Freiheit
- Universelle Religiöse Freiheit
- Universeller Frieden
Alle diese erhabenen Bestrebungen sind in diesem Moment möglich. Sobald genügend Menschen ihr Leben in Freiheit und Selbstverantwortung führen, kann eine innere Bewegung starten, deren Frucht die Bruderschaft der Menschheit sein wird.
Was ist Glaube – und was nicht?
Offen bleibt noch die Frage, was an der Hermetik Akademie wissenschaftlich sei, wenn noch Glauben verlangt wird. In der hermetischen Ausbildung lernt man die geistigen Gesetzmäßigkeiten und Kräfte kennen und anwenden. Doch auch der Glaube ist eine reale Kraft, wobei dieser sich vom blinden Glauben unterscheidet, der eher zu Fanatismus führt.
Ein Beispiel kann sein, dass wir Schwerkraft beobachten und dann davon ausgehen und daran „glauben“, dass morgen wieder die Schwerkraft wirke. Etwas anderes wäre blind zu glauben, diese Kraft müsste einfach verschwinden; spätestens beim Treppensteigen oder Krafttraining ist diese Annahme widerlegt. Das Konzept des Glaubens und der Gewissheit wird daher oftmals mit blindem Glauben verwechselt.
Glaube kann auch als Filter verstanden werden, durch welchen wir unser Leben gestalten können. Läuft etwas scheinbar verkehrt, ist oftmals ein Glaubenssatz, den wir hegen, dafür verantwortlich. Dieser sorgt dafür, dass wir uns auf die eine oder andere Weise verhalten und sich aus unserem Handeln unsere Lebensumstände formen.
Man kann die Gesetzmäßigkeiten nicht aufheben, jedoch intelligent nutzen; dafür sind Glaubenssätze eine wichtige Hilfe oder auch ein Hindernis. Optimiert man seine Glaubenssätze, sind ganz andere Ergebnisse im Leben möglich, und man hat begonnen, sein Leben bewusst zu gestalten. Das Anwenden ermöglicht das Überprüfen. Dies wäre im Gegensatz zur spekulativen Theorie Wissen aus erster Hand.
In der Hermetik finden sich ebenfalls bestimmte Disziplinen wie die hermetische Kabbala, die hermetische Alchemie, Mystik und die Arbeit mit den Archetypen des Tarots, nur um einige wenige Teilgebiete zu nennen. Diese Disziplinen möchten das Große und Ganze dieser Lehre verständlich und nutzbar machen und erklären sich dabei gegenseitig. Insofern verlangt die hermetische Wissenschaft keinen blinden Glauben, sondern nutzt die Fähigkeit des Glaubens als Ressource und geistige Kraft.