Ein altes Sprichwort der hermetischen Tradition besagt, dass sobald der Schüler die erforderliche Bereitschaft zur Transformation besitzt, ihm sein Lehrmeister erscheinen wird. Dazu gibt es weltweit eine Vielzahl spiritueller Wege und Schulen.
Jeder Aspirant wird eine bestimmte Resonanz auf jene Schule oder jenen Weg haben, welcher ihm oder ihr entspricht.
Der hermetische Weg bildet hierbei den Abschluss dieser irdischen Inkarnation, beziehungsweise dieser Ebene des Seins.
Der Schüler wird auf dem Pfad der Hermetik von Anfang an dazu angehalten sich von Aberglauben und blindgläubigem Fanatismus zu distanzieren. Durch Erprobung und Beobachtung werden dabei die Lehren nicht nur auf das Äußerste überprüft, sondern auch durch die direkte Erfahrung von Ursache und Wirkung ein „Wissen aus erster Hand“ erlangt.
So erschafft sich der Studierende eine Brücke zwischen den scheinbar äußerlich empfangenden Instruktionen und dem eigenen Erfahrungsschatz.
Somit steht es auch jedem frei im Sinne der Selbstverantwortung, Selbsterkenntnis und mittels der praktischen Erforschung der eigenen Innen- und Außenwelt, sich diese Frage befriedigend selbst zu beantworten.
Die anfänglichen Motivationen diesen Pfad zu beginnen mögen verschieden sein. Durch die individuelle Entwicklung können sich ebenso unsere Beweggründe mit der Zeit verändern.
Erinnerung an unser wahres Selbst
All dies ist im Grunde unwesentlich, da unser Höheres Selbst der wahre Lenker unserer individuellen und kollektiven evolutionären Prozesse ist. Sein Vehikel, als Form unserer Persönlichkeit, mäßigt und kalibriert uns auf höhere Vibrationen.
Dies ist das Wandeln des Bleis der Selbstsucht und Unwissenheit in das Gold der Vollendung und Selbsterkenntnis.
Im Laufe unserer aller Entwicklung können wir erkennen, dass wir stetig nach oben gezogen werden. Unsere persönlichen Anstrengungen, Wünsche, Motivationen und Gedanken sind das Werk eines höheren, überbewussten Aspekts unseres Seins.
Etwas das uns am Anfang unseres Entwicklungsprozesses vielleicht noch für wichtig erschien, betrachtet sich an einem anderen Punkte des Weges vielleicht sogar obsolet.
Durch die bewusste Hingabe an das Höhere und der bewussten Erinnerung an unser wahres Selbst können wir Fortschritte im Leben erzielen und bewusst erleben wie das Leben durch uns wirkt, manifestiert und arbeitet.
Es kann eine erhebende Vorstellung sein, von einer überbewussten Kraft beständig nach oben in immer größer werdenden Selbstausdruck gezogen zu werden, um unser innewohnendes Potential zu unserem und zum Wohle aller auszudrücken.
Durch Selbstbeherrschung das Leben meistern
Der Weg in der Hermetik Akademie zielt darauf ab, dass der Schüler die einzelnen Lebensbereiche in einer neuen Perspektive erleuchten kann und somit Schritt für Schritt die bewusste Herrschaft darüber erlangt. Diese Herrschaft resultiert aus der eigenen Selbstbeherrschung.
Der Hermetiker erkennt wie Innen so auch Außen die Verbindung der Innenwelt mit der Außenwelt und lernt die volle Verantwortung für seine Lebenssituationen zu übernehmen.
Der Aspirant lernt die eigene Schwingung so anzupassen, damit dieser in Einklang mit dem Großen und Ganzen als Wohltäter und als rechtschaffener Mensch in dieser Schöpfung mitwirkt.
Wir haben also die Möglichkeit unseren natürlichen Platz sowie unser Erbe einzunehmen und unserer Berufung als Mensch gerecht zu werden.
Unsere Chance besteht darin die Essenz unseres Wesens zu ergründen, den Ursprung unserer Wünsche zu erkennen und somit auch die Frage zu klären was wir wirklich wollen.
Der hermetische Weg zielt also vielmehr auf eine vollständige Transformation des Menschen in Bezug auf sein vorhandenes Potential ab, als auf reine kurzzeitige Sinnesbefriedigung. Auch wenn dies ein angenehmer Nebeneffekt des Pfades sein kann.
Erkenne dich selbst
Wenn wir uns selbst erkennen, dann erkennen wir das Selbst der gesamten Menschheit. Wenn wir unserem wahren Selbst dienen, so dienen wir der gesamten Menschheit.
Als Individuum bilden wir wie eine Zelle ein Puzzleteil des großen Menschen.
So wie das Blut die Zellen in unserem Körper mit dem Wichtigsten versorgt, so versorgt auch der Schöpfer die einzelnen Zellen des Großen Menschen mit dem für ihre Entwicklung wichtigsten Informationen und Gegebenheiten.
Der Unterschied liegt sowohl in der Erkenntnis als auch in der eigenen Identifikation.
Solange wir uns mit den Instrumenten der Persönlichkeit identifizieren, geben wir vergänglichen Wesensanteilen mehr Wichtigkeit als dem Unvergänglichen und Ewigen in uns.
Daraus resultiert Sklaverei und Leid.
Sobald wir jedoch aus dem Traum erwachen, erkennen wir in der wahren Freude unseres Seins wer wir waren, wer wir sind und wer wir immer sein werden.
Diese Einsicht zeigt im Lichte ihrer erhellenden Klarheit direkt und deutlich sowohl die feinsten Funktionsweisen des Bewusstseins als auch die tiefste Natur der Wirklichkeit selbst. So werden alle Zweifel beseitigt, da es in der Stille nichts Zweifelhaftes zu erfragen gibt.